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Sep 29, 2023

Von Heather Hall | 18. April 2023

Matthias Bristle

Von Matthias Bristle, Produktmanager Safety Solutions Leuze electronic GmbH + Co. K,G

Unterschiedliche Materialbreiten, unterschiedliche Materialpositionen oder teilweise beladene Paletten stellen besondere Herausforderungen an die Zugangssicherung zu Übergabestationen. Leuze setzt dabei auf das Konzept der dynamischen Formatanpassung. So können Produktivität und Sicherheit optimal in Einklang gebracht werden.

Bei der Zugangssicherung mit dynamischer Formatanpassung setzt Leuze auf eine Kombination aus Sicherheits-Laserscannern, optischen Abstandssensoren und zugehörigen Sicherheitsprogrammen.

Eine Zugangsüberwachung an Förderstrecken lässt sich bei gleichbleibenden Güterabmessungen mit klassischen und bewährten Sicherheitskonzepten realisieren. Diese basieren meist auf Muting-Funktionen zur automatischen temporären Überbrückung der Sicherheitsfunktion. Allerdings ist der Einsatzbereich der Zugangssicherung mit Muting-Funktion begrenzt. Wenn die Breite oder Position der Ware auf der Palette oder die Position der Palette auf dem Förderband variiert, können unüberwachte Sicherheitslücken direkt neben der Ware entstehen. Eine Person hätte dann Zugang zum Gefahrenbereich. Diese Lücken können jedoch mit einer darauf abgestimmten Sicherheitslösung zuverlässig geschlossen werden. Die Leuze Sicherheitslösung mit dynamischer Formatanpassung bietet hierfür das richtige Konzept.

Einschränkung herkömmlicher Muting-Konzepte

Materialbreite am Ein-/Auslaufpunkt zu schmal (Beispiel 1)

Ein Blick auf drei Beispiele aus der Praxis verdeutlicht die Herausforderungen der Zugangssicherung. Die Ausgangssituation in allen drei Fällen: Paletten werden über eine Förderstrecke automatisch in einen Gefahrenbereich oder aus einem Gefahrenbereich befördert.

-Beispiel 1: Der Abstand neben der Ware auf dem Förderband ist größer als 200 mm.

-Beispiel 2: Die Waren haben unterschiedliche Breiten und/oder die Paletten werden gelegentlich nur teilweise beladen, wodurch Freiräume größer als 200 mm neben der Ware entstehen.

-Beispiel 3: Die Position der Güter auf dem Förderband selbst variiert, wodurch auch große Lücken neben den Gütern entstehen. Der Grund dafür könnte je nach Anwendung eine versetzte Palettenposition auf dem Förderband oder eine fehlende Palettenzentrierung sein.

Beim Einsatz von Muting würde in all diesen Fällen die Ware die zugehörigen Muting-Sensoren aktivieren. Die Schutzfunktion wird dann durch die Muting-Funktion umgangen. Allerdings ist es nicht immer möglich, die vorgegebenen normativen Rahmenbedingungen für seitliche Sicherheitsabstände (< 200 mm) einzuhalten.

Bei teilbeladenen Paletten entstehen unerwünschte Freiflächen neben der Ware (Beispiel 2).

Die Sensor People von Leuze bieten eine Sicherheitslösung, die diese Sicherheitslücken schließt: Zugangssicherungen mit dynamischer Formatanpassung. Leuze setzt dabei auf eine Kombination aus Sicherheitssensoren, messenden Abstandssensoren und dem dazugehörigen Sicherheitsprogramm. Das Funktionsprinzip lässt sich anhand der oben beschriebenen Anwendung leicht veranschaulichen. Zur Absicherung der Ein-/Ausstiegsstelle sind in der Sicherheitslösung vor dem Gefahrenbereich zwei Sicherheits-Laserscanner RSL 400 installiert. Zusammen bilden sie ein vertikales Schutzfeld. Die Sicherheits-Laserscanner sind äußerst kompakt und leistungsstark zugleich. Ihre hohe Reichweite von 8,25 Metern ermöglicht die Überwachung auch weitläufiger Ein-/Ausstiegspunkte. Weitere wichtige Bestandteile der Sicherheitslösung von Leuze sind zwei optische Abstandssensoren. Diese befinden sich vor dem Schutzfeld der Sicherheits-Laserscanner beidseitig neben der Förderstrecke. Die Abstandssensoren ermitteln die Breite der Güter und damit indirekt auch deren Position auf der Förderstrecke.

Basierend auf den Informationen der Abstandssensoren gibt das Sicherheitssystem ein „Freiraumfenster“ im Schutzfeld frei, das der Warenbreite entspricht. Nachdem die Ware das geöffnete Fenster vollständig passiert hat, wird das Schutzfeld vom System in den ursprünglichen geschlossenen Zustand zurückgesetzt. Sollen an einem Standort nicht nur Waren zugeführt, sondern auch abgeführt werden, lässt sich das System problemlos erweitern. Hierzu sind lediglich zwei zusätzliche Abstandssensoren erforderlich, die hinter dem Schutzfeld – beispielsweise innerhalb des Gefahrenbereichs – installiert werden. Somit funktioniert das Sicherheitssystem in beiden Förderrichtungen identisch. Der gesamte Prozessablauf, von der Abstandsmessung über die Schutzfeldöffnung bis zur Rückstellung, wird durch das Sicherheitsprogramm der Lösung sicherheitstechnisch überwacht. Alle notwendigen Konfigurationen und Parameter werden von Leuze individuell an die Bedürfnisse seiner Kunden angepasst.

Bei teilbeladenen Paletten entstehen unerwünschte Freiflächen neben der Ware (Beispiel 2).

Ein weiteres Problem bei diesen Anwendungen ist, wie sich das Sicherheitssystem bei einem absichtlichen Umfahrungsversuch durch mitfahrende Güter verhält. Auch für dieses Szenario steht eine Funktionserweiterung zur Verfügung. Eine weitere Risikominimierung durch diese zusätzliche Schutzmaßnahme ist jedoch häufig nicht erforderlich oder das Risiko wird durch bestehende Schutzmaßnahmen bereits ausreichend minimiert. Hier lohnt es sich, eine Bewertung mittels einer anwendungsspezifischen Risikobewertung vorzunehmen. Dies könnte beispielsweise durch die Sicherheitsexperten von Leuze erfolgen.

Die Leuze Sicherheitslösung zur dynamischen Formatanpassung überwindet die Einschränkungen herkömmlicher Muting-Konzepte. Materialbreite und Materialposition auf dem Förderband können variieren, ohne dass die Sicherheit darunter leidet.

Die Sicherheitslösung erkennt zuverlässig seitlich neben der Ware gehende Personen sowie Personen, die vor oder hinter der Ware laufen. Auf diese Weise verhindern Betreiber und Hersteller gefährliche Situationen und verfügen gleichzeitig über ein Höchstmaß an Flexibilität. Auch die Produktivität steigt – da keine weiteren Schutzmaßnahmen erforderlich sind, kann der Prozess im Gefahrenbereich während des Materialtransfers unterbrechungsfrei weiterlaufen. Schließlich ist diese Sicherheitslösung einfach nachzurüsten und bietet optimalen Schutz vor absichtlichem oder unbeabsichtigtem Umgehen.

Als zuverlässiger Partner steht Ihnen Leuze in allen Projektphasen zur Seite – von der Abstimmung der Anforderungen zu Projektbeginn über die Umsetzung, Dokumentation und Inbetriebnahmeunterstützung bis hin zur abschließenden Anwendungsvalidierung und inklusive Rechtssicherheit durch CE-Konformität. Damit sind sicherheitsrelevante Herausforderungen für Betreiber und Hersteller besonders einfach umsetzbar.

Leuze www.leuze.com

Von Matthias Bristle, Produktmanager Safety Solutions Leuze electronic GmbH + Co. K,G Leuze www.leuze.com